Saludos Desde Colombia!
Ich weiß, es ist ein bisschen zu spät für einen Weihnachtspost, aber ich war einfach zu beschäftigt in letzter Zeit das ich leider nicht dazu gekommen bin. Und mit beschäftigt meine ich, zuviel gechillt. Also sorrry, und los gehts ;)
Weihnachten. Wird in Kolumbien ein bisschen anders gefeiert, als ich es gewohnt war. Erst einmal gibt es die so genannte "Novena". Das heißt ab neun Tagen vor dem eigentlichen Fest wird sich jeden Abend getroffen. Man singt dann immer die gleichen Lieder, liest für jeden Tag einen anderen Text aus dem "Novena-buch" vor und danach wird gegessen. Meistens Buñuelos mit Natilla (gesprochen: Bunjuelos mit Natija). Das sind kleine Küchlein mit einer art Pudding. Schwer zu erklären. Das ist aber das typische Weihnachtsessen, was den ganzen Dezember hier durchgefuttert wird. Mittlerweile wird mir schlecht, wenn ich Natilla nur höre. Einfach zu oft gegessen. Zum Glück ist ja jetzt Januar.
Zwei Tage vor Weihnachten kam dann meine richtige Familie aus Villavicencio (gesprochen übrigens Viavisensio) angereist. Mit 2 Päckchen aus der Heimat. Yay! Danke nochmal an meine coole deutsche Family die an mich gedacht hat! Auch wenn es ungewohnt war, Lebkuchen bei 25°C zu futtern. Egal, lecker wars trotzdem. Und danke auch noch an dich Eileen. Es kam zwar nicht passend zu Weihnachten an, aber darum war die Überraschung noch gelungener :)
Am nächsten Tag sind wir alle los (Meine Onkels, Tanten Cousinen, Eltern, Schwestern,...) und sind in ein nahe liegendes Dorf namens Santafé de Antioquia gefahren um dort die Feiertage zusammen zu verbringen.
Der Cousin meines Onkels hat dort ein großes Haus, dass er uns zur Verfügung gestellt hat. Es hatte 3 Zimmer. Eine Küche und zwei große Räume mit je 12 Betten. Und natürlich ein kleines Bad. Nachdem wir die Betten verteilt hatten ("Jeder schläft wo er will") Ging es dann ans kochen. Außer die 3 Herren der Schöpfung, die machten den ersten Whiskey auf. Mein Gastvater ist eigentlich kein so lustiger Mensch, aber an diesem Abend fielen wir vor lachen fast vom Stuhl. Was Alkohol mit manchem Menschen so anstellt...
Am Weihnachtsabend dann gab es ein kleines Essen. ich dachte erst, wir essen später noch mehr, weil ich es von Daheim gewohnt bin dass man den halben Abend durchfuttert, aber das wars dann auch schon. Dafür blieben wie unglaublich lang auf. Tanzten, feierten, sangen... Die Kolumbianer warten immer bis Mitternacht, da Jesus laut ihnen da geboren wurde, und packen erst dann die Geschenke auf. Und danach geht wie gesagt die Post ab. Ich bin für deren Verhältnisse früh ins Bett gegangen, so um 5 Morgens.
Am nächsten Tag besuchten wir noch viel Familie, und ansonsten Ruhten wir aus. Ich hab beschlossen, nächstes Jahr mit ein bisschen kolumbianischem Flair Weihnachten zu feiern. Also freut auch schon mal drauf, meine liebe Familie ;)
Das "Wohnzimmer" unseres Hauses |
An Silvester war es fast das Gleiche. Wieder sind wir alle los um zusammen zu feiern. Diesmal auf die Finca eines Freundes meines Onkels. Wir hatten dort ein kleines Haus für uns und dieses mal auch mehr Zimmer zur Verfügung. Witziger weise war ein Weihnachten eine größere Party als an Silvester. Also genau andesrum, wie ichs gewohnt bin. Wir warteten bis um 12, dann wünschten wir uns alle ein frohes neues Jahr und schrieben unsre Wünsche und Vorsätze für 2014 auf. Danach aß jeder 12 Trauben, und bei jeder Traube musste man sich etwas wünschen. Normalerweise wird dann auch noch eine große Puppe verbrannt. Das symbolisiert das alte Jahr, da jetzt gestorben ist. Aber da wir auf der Finca waren, haben wir das dieses Jahr ausfallen lassen. Schade eigentlich.
Eines der vielen Häuschen, die bei der Finca sind. In genau so einem haben wir übernachtet. ich fand es richtig, richtig schön dort |
Pool und "Gemeinschaftsraum" hier haben wir Billiard und Tischtennis gespielt |
Nachdem wir wieder daheim waren sind wir an einem Tag zum größten Stein in Südamerika gefahren. Leider konnten wir nicht mehr hoch, weil wir zu spät dran waren und man nicht oben sein darf, wenn es dunkel ist, aber es war trotzdem ein beeindruckender Anblick.
Und bald darauf musste ich mich leider schon von der wunderschönen Stadt Medellin verabschieden. Ich muss zugeben, ich hab mein Herz ein bisschen an diesen Ort verloren. Eine Stadt, mit ca 3 Millionen Einwohnern, wo man trotzdem noch den Namen all seiner Nachbarn kennt ist irgendwie toll. Bei meinem nächsten Kolumbienbesuch, mach ich dahin auf jeden Fall nen Abstecher.
Nun bin ich also wieder daheim und schwitze vor mich hin. Wusste gar nich mehr wie heiß es hier eigentlich ist. Ferien hab ich noch bis Ende Januar, also mal sehen, was noch so passiert.
Ich habe diesmal ziemlich gekürzt, weil die Sonne mein Hirn so matschig gebrutzelt hat, das ich zu faul war, allzu ausführlich zu schreiben. Aber da mich schon mehrere Stimmern erreichten dass ich Un-be-dingt einen neuen Beitrag Posten soll dachte ich es ist besser als nix ;)
Ich wünsche euch allen einen Super Start ins neue Jahr!
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