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Donnerstag, 30. Januar 2014

Die letzten Ferientage

Saludos desde Colombia!


Nächste Woche fängt bei mir schon die Schule wieder an. Da ich nicht weiß, wie viel Zeit ich da zum schreiben haben werde dachte ich, wirds höchste Zeit für einen neuen Blogeintrag.

Wie meistens, ist nicht viel außergewöhnliches passiert. Aber so ist das nunmal in den Ferien. Man chillt die ganze Zeit und wundert sich dann, wie die Zeit nur so schnell vorbeigehen konnte und was man eigentlich alles hätte machen können. Zumindest geht es mir immer so.
Natürlich haben wir wieder Freunde der Familie besucht, ich war ein paar mal am Pool oder mit Freunden in einer Mall, aber das ist ja nichts Neues.

Einmal haben wir einen Ausflug mit der Gemeinde meiner Mamá gemacht. Wir sind also mit 15 Leuten in drei Autos losgedüst und sind dann bei der Partnergemeinde vorbeigefahren. Dort waren etwa 30 Leute, die uns dann mit Bussen und Autos gefolgt sind. Nach ca zwei oder drei Stunden waren wir dann am Ziel. Ein toller Fluss, in dem man auch super Baden konnte.  Das coole war, dass um den Fluss herum nichts als Steine und Trockenheit waren. Man konnte sich also wunderbar Vorstellen, wie groß er einmal war aber durch die Hitze und vielleicht ein paar andere Faktoren in sich zusammengeschrumpft war.

Das trockene Flussbett.



Die Steinhügel eignen sich natürlich perfekt zum spielen. Oder zum Ausrutschen und runterschliddern. Nicht das mir das passiert wäre. Wollte nur alle Möglichkeiten aufzählen.

An dem Tag hab ich mir meinen ersten Sonnenbrand hier geholt. Und festgestellt, dass ich meine Creme in Medellin vergessen habe. Zufälle gibts. Trotzdem ein sehr cooler und entspannter Tag. 


Außerdem waren wir mal wieder auf der Farm. Diesesmal aber aus einem bestimmten Grund. Meine Gasteltern hatten lauter Geschenke gekauft. Diese wollten wir jetzt an alle Kinder verschenken, die in der Nähe der Farm wohnen. Eine richtig süße Idee. Den halben Tag waren wir erstmal mit einpacken beschäftigt. Irgendwann Nachmittags trudelten dann langsam die Kinder mit ihren Müttern ein. Ab und zu ließ sich auch ein Vater blicken. Die Geschenke wurden verteilt und es gab für jeden ein Stück Kuchen. Den Rest des Tages verbrachten wir damit, alles wieder aufzuräumen und danach entspannt den Abend zu genießen. 

Am Geschenke einpacken

Das große Ereignis diesen Monat war Joannas Abschied. meine große Schwester hat sich aufgemacht um ein halbes Jahr in Deutschland zu leben. Genauso wie ich lebt sie in einer Gastfamilie und besucht die Schule. Die Idee kam von meinem Gastvater. Joanna wäre lieber nach Frankreich gegangen, aber sie meinte, Deutschland wäre auch cool. Und anscheinend ist deutsch heutzutage eine wichtige Sprache. Was ihr nicht so gefällt ist die Kälte und das Essen. Die Deutschen essen eben nicht jeden Tag Fleisch oder trinken frisch gepressten Lulosaft. Aber ich wette, Sie hat auch noch nie Maultaschen oder Kässpätzle probiert. 
Jedenfalls sind wir nach Bogotá zum Flughafen gefahren, um sie dort zu verabschieden. das ganze war für mich irgendwie ein ganz komisches Gefühl. In 5 Monaten bin ich diejenige, die ihren Koffer abgibt und sich dann von der Familie verabschieden muss um nach Deutschland zu fliegen. Einerseits freue ich mich drauf. Endlich kann ich alle meine Leute in den Arm nehmen und ihnen zeigen, was ich so aus Kolumbien mitgebracht habe. Andererseits sind es nur noch 5 Monate, die ich hier sein kann. Ich meine, ich weiß nicht, wie lang es dauert bis ich meine kolumbianische Familie besuchen kann. We weiß ob ich jemals wieder hier her komme. Ich war richtig hin und her gerissen. Vorallem weil ich mich noch so gut daran erinnern kann, wie wie am Flughafen ankamen und keine Ahnung hatten was da so genau auf uns zukommt. Und jetzt ist schon über die Hälfte meiner Zeit um. Ich sags euch, ich habt mich schneller wieder als euch lieb ist ;)

Am nächsten Tag, als Joanna gerade in Deutschland angekommen war, holten wir die Schwester meines Großvaters ab. Sie ist 92, lößt den ganzen Tag Sudoku und sieht ein bisschen aus, wie die Oma von Stephany Plum. (Eine Buchreihe, sehr lesenswert) Sie erzählt mir immer Geschichten aus ihrer Kindheit. Oder davon, dass ihre Großeltern Deutsche waren und nach Kolumbien ausgewandert sind. Deshalb auch der deutsche Name, Strauch.
 Und da eine ältere Lady eben nicht mehr Treppen steigen kann, musste ich mein Zimmer räumen. Nun wohne ich, zusammen mit meiner kleinen Schwester, In Joannas Zimmer und habe ein doppelt so großes Bad. Yay! Jetzt gucken Stephy und ich jeden Abend bis viel zu spät irgendwelche Serien, unter anderem auch "Colombias Next Topmodel". Unterscheidet sich nicht wirklich von der deutschen Version, außer das die Mädels sich in spanisch anzicken.


So, mehr gibts nicht, worüber ich schreiben könnte. Bald ist das Midstaycamp, davon erzähle ich dann nächstes Mal.

Hasta luego!








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