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Donnerstag, 12. Dezember 2013

Medellín - Die Stadt des ewigen Frühlings

Saludos desde Colombia!


Nun bin ich schon ein bisschen in Medellín, da dachte ich wird es auch mal Zeit euch über diese Wunderschöne Stadt zu berichten. 

Die Kolumbianer nennen sie "la ciudad de eterna primavera", also die Stadt des ewigen Frühlings. Und das hat auch seinen Grund. Überall blüht es, Vögel twitschern fröhlich vor sich hin, die Temperatur liegen meistens zwischen 20-25°C und die Sonne scheint fast durchgängig. Die Einwohner sind fest davon überzeugt, dass Medellín die schönste Stadt Kolumbiens ist. Ich kann das nicht so ganz beurteilen, aber ich würde sagen, schöner als Villavicencio und Bogotá allemal.

Ich bin hier ja zu Besuch bei meinem Onkel und meiner Tante. Die beiden haben eine kleine Wohnung, die ungefähr so groß ist wie unsere in Deutschland. Darum hab ich mich gleich wohlgefühlt. Außer mir ist noch mein Cousin mitgekommen, aber der übernachtet meistens bei meiner anderen Tante hier.

Da ich in der, bisher recht kurzen, Zeit schon einiges erlebt habe, dachte ich, mach ich es einfach so wie in einem früheren Post, und zeig euch nur ein paar Bilder.



 Das war noch vor Medellin. Meine Schwester hat ihren Abschluss gefeiert und das ist hier ein riesen Ding. Es gab ein rießen Buffet, Kellner die einem alles gebracht haben was man wollte, Barkeeper, nen DJ, ne große Tanzfläche und Party bis 3 Uhr Nachts. Auf dem Bild sind Meine Mamá, meine Tante, meine kleine Schwester und ich, kurz bevor wir losgegangen sind.




Zwei Tage Später sind meine Tante, mein Onkel, ein Cousin und ich nach Medellin aufgebrochen. Nach einer 14 stündigen Autofahrt sind wir dann endlich angekommen. Das ist einer kleiner Teil der Stadt bei Nacht. Medellin hat so zwischen 2-3 Millionen Einwohner. Auf diesem Bild sieht man wie gesagt nicht viel der Stadt, aber ich finde man ekennt, dass Medellin von Bergen umgeben ist. Da die Stadt aber immer weiter gewachsen ist, haben die Leute sich langsam den Berg hochgebaut. Und so gibt es jetzt unglaublich viele Häuser, die schräg am Berg hängen. (Sorry, dass das Bild ein bisschen verwackelt ist. Nachts fotografieren ist eben nicht die beste Idee ;) )




 Im Stadtzentrum stehen ne Menge solcher Skulptur rum. Meistens sind es ganze Körper, aber auch Tiere wie Katzen und Hunde. Das besondere daran ist, dass diese alle unglaublich fett abgebildet werden. Anscheinend sind die Skupturen deswegen in der ganzen Welt bekannt. Wusste ich nicht. Ein Bild damit habe ich trotzdem gemacht.



 An diesem Bild sieht man ziemlich gut, wie grün die Stadt ist. Überall blüht und wächst irgendwas. Find ich als Dorfkind besonders Klasse. Natur und so. Die Medelliner sind da auch echt stolz drauf, und pflegen alles sorgfältig. Es hat auch wunderschöne Parks, wo man sich vorkommt, als würde man gerade durch eine Wald, weit weg von Zivilisation wandeln. Ich mag diese Mischung aus Natur und Stadt total, da ist für jeden was dabei.




Wenn man keinen Schnee und keine Kälte hat, muss man eben anders zeigen dass jetzt Weihnachtszeit ist. Die Leute aus Medellin machen das mit viel Lichtern. Das hier war in einem Park, der die ganzen Märchen der Brüder Grimm darstellte. Also gab es das erleuchtete Schnewittchen mit den Zwergen, Die Kutsche von Aschenputtel und ein Schloss mit einen Drachen davor. Den kann man auf dem Bild sehen. Ich finde das alles echt imposant, vor allem, weil es in fast jedem Park so aussieht und auch jedes Haus richtig kreativ und hell beleuchtet ist.




Am letzten Wochenende hab ich bei einer anderen Familie übernachtet, weil die eine Tochter in meinem Alter haben. das ganze war total spontan und lief ungefähr so ab. "Hey, Kim könnte doch die nächsten 3 Tage bei euch wohnen." "Klar, gute Idee" Kein "Da muss ich erst mal meinen Timer checken" oder "Dieses Wochenende ist es leider gaanz ungeschickt." Und die haben mich richtig aufgenommen, und wie ihre eigene Tochter behandelt. Das find ich auch so toll hier in Kolumbien. In jeder Familie in der ich bisher war (Also meine Richtige, meine Onkels, und jetzt eben die) wurde ich sofort herzlich aufgenommen und behandelt wie ein Familienmitglied. Auch wenn es wie hier nur übers Wochenende war. Da fühlt man sich gleich super wohl.
Auf diesem Foto seht ihr uns Kerzen auf der Strasse anzünden und daraus Wachskugeln machen. Das ist hier eine Tradition am 7. Dezember. Von links nach rechts sind das ich, eine Cousine, meine "Wochenendsmutter" und Valentina, die Tochter. Sie selbst war schon in Deutschland für ein Schuljahr, weshalb wir uns super austauschen konnten. Aber natürlich auf Spanisch ;)


Meine Wachskugel

Sonst habe ich auch noch viel anderes hier gemacht und erlebt. Zum Beispiel gehen wir jeden zweiten Morgen früh raus, und machen Sport. Dann rennen wir erst mal nen Berg rauf (dieser ist viel einfacher, weil er nur Weinberggröße hat :D ) und danach machen wir noch eine Stunde irgendwelche krass sportlichen Übungen wo man sich danach vorkommt wie ein Pudding.

Oder wir gehen in eine von den vielen Malls hier, futtern Eis, gehen ein bisschen shoppen und schauen uns die lustigen Christmasshows an. In einer Mall gibt es sogar einen Raum, in dem man in "echtem Schnee" spielen kann. Sachen gibts. Echten Schnee. Wasn dasn?

Und sonst bin ich meistens bei meiner Familie, die ich echt richtig lieb gewonnen hab. Mein Onkel will mir unbedingt mit meinem Spanisch helfen (das übrigens immer besser wird) und hat mir deswegen ein Buch zum lesen gegeben. Und zwar nen Eheratgeber. Ich weiß nicht ob er mir damit etwas sagen will (was auch immer das sein soll) aber ich werde mich mal ranwagen und lernen was Walter Riso mir so zu sagen hat. Solltet ihr also Eheprobleme haben, könnt ihr gerne auf mich zukommen. Bald weiß ich bescheid.

So, viel mehr fällt mir so spontan nicht ein. Ich wünsche euch Allen eine frohe und gesegnete Weihnachtszeit, und dass ihr euch nicht so sehr von dem ganzen Stress anstecken lasst. Machts wie die Kolumbianer und chillt ne Runde. ;)

Hasta Luego, y feliz Navidad!





Dienstag, 26. November 2013

Ferienbeginn, Verwandte und Berge

Saludos Desde Colombia!



Schon wieder ist ein wenig Zeit vergangen und schon wieder habe ich ein wenig erlebt. Also leg ich einfach mal los.

Am 15. November war der 15. Geburtstag einer Freundin. (wie passend) Leider hab ich noch keine Bilder bekommen, deswegen kann ich euch nur nicht so gute Handybilder zeigen, aber das stört hoffentlich niemand. 
v.l.n.r: Sofia, Bérénice eine Austauschschülerin aus Frankreich, Alex mit glatten Haaren und ich
Dieses mal wurde ein großer Saal gemietet. Und es waren viel mehr Leute da, als bei der anderen Party, von der ich letztes mal erzählt hab. Sogar mein Schuldirektor und ein paar andere Lehrer haben sich eingefunden. Das war irgendwie leicht seltsam, aber jetzt kenn ich immerhin die gesamte Familie des Schuloberhauptes. Hat auch was.
Es gab wieder den Süßitisch, den Tanz mit allen männlichen Familienmitgliedern und bla. Das war dieses mal ein bisschen weniger spannend, wenn man das alles schon kennt. 
Sofia und ich haben uns die Geburtstagskind-tanz-mit-Allem-und-Jedem-Zeit, mit Süßkram futtern und Fotos machen vertrieben.

<3


Danach gabs lecker Essen und später haben dann auch wir getanzt. Also nicht viel anders als ich euch letztes mal schon erzählt hab. Trotzdem ein sehr cooler Abend!

Dann war ich noch mit meinen Mädels im Kino, in Catching Fire. Das ist deshalb erwähnenswert, weil Kolumbianer ihre ganz eigene Art haben, einen Film zu schauen, den sie lieben. (Und weil ich mit Jennifer Lawrence verwechselt wurde. Autogramme gibts später) Ich weiß nicht, wie gut ihr euch mit den Büchern und den Filmen auskennt, aber im Zweiten Teil geht es unter anderem darum, dass eine Revolution "gestartet" wird. Und die Revolutzer haben ein bestimmtes Handzeichen. Als dann die erste Szene mit diesem Zeichen kommt, stehen alle Leute im Kino auf und machen diese Handbewegung mit. Ich sitze in meinem Kinosessel und denke erstmal: Hä? Und dann: Wie cool! Will auch! 
Und das ging den ganzen Film so. Wenn irgendwas tolles gesagt wurde sind die Leute in Jubel und Applaus ausgebrochen, haben bei jeder traurigen Szene geweint und sich bei den spannenden fast in die Hosen gemacht. Meine Hand tat fast durchgängig weh, weil meine Nebensitzerin so doll gedrückt hat. Und das, obwohl alle die Bücher gelesen haben und wissen, wie die Geschichte ausgeht. Man wurde von dem Ganzen richtig mitgerissen und das nächste, an das ich mich erinnern kann ist, wie ich Präsident Snow ausgebuht habe.
Das ist, was ich an den Kolumbianern so toll finde. Ihre Leidenschaft und Freude bei allem, und ihre Art, eben diese zu teilen und ihre Umgebung damit anzustecken.
Das war wirklich der beste Kinobesuch seit langem.

Was gabs sonst noch...?
Wie ihr dem Titel schon entnehmen konntet, haben bei mir inzwischen schon die Ferien angefangen. Die Sommerferien, um genau zu sein. Während ihr also jetzt durch den Schnee stampft, werde ich mich schön in meiner Hängematte zurücklehnen und frische Kokosnuss futtern. Ätsch!

Passend zu diesem Ereignis (Ferien, nicht Kokosnuss) sind auch Mein Onkel und meine Tante aus Medellin zu Besuch. Die beiden sind super nett und reden mit einem ziemlich witzigen  Dialekt. 
Am Sonntag werde ich mit den Beiden auch in ihre Heimatstadt reisen und dort eine Weile bleiben. Da freue ich mich schon richtig drauf, Medellin ist anscheinend eine der schönsten Städte Kolumbiens.

Hier ein GoogleMaps Ausschnitt. Unten seht ihr Villavicentro, in der mitte Bogotá. Um in die Hauptstadt zu kommen brauchen wir immer etwa 3h. Das heißt, nach Medellin (gekennzeichnet durch das A) werden wir eine ganz schöne Weile brauchen

Auf jedenfall freue ich mich schon sehr auf diesen "Tapetenwechsel" und bin gespannt, was ich da alles so sehen werde. Was ich bisher weiß ist, dass es dort schön angenehm kühl ist, so um die 22°C. Das ist mal eine schöne Abwechslung zu den ständig herrschenden 30°C hier. (Ist es nicht schön, wenn man im November über die Hitze meckern kann?)
Und das die Stadt an Weihnachten besonders schön aussieht. Ich werde auf jedenfall ganz viele Bilder machen.

Außer, das sie mir verkündet haben was ich in meinen Ferien machen werde, haben mich meine neuen Verwandten auch überredet, mit ihnen und meinem Vater auf den Berg neben Villavicentro zu laufen. Um 5:00 morgens. Ich hielt das für keine Schlechte Idee, Morgens ist es angenehm von den Temperaturen her und die Route die sie sich ausgesucht hatten heißt 5 kilometros por la salud (5 Kilometer für die Gesundheit) weshalb ich dachte, dass das ein ganz entspannter Trip wird. Wie naiv.
Ihr kennt sicherlich die rasanten Stockladys, die am Wochenende immer die Weinberge unsicher machen. Meine Familie ist ein Witz dagegen. Die sind mit einem Affenzahn den Berg raufgerast und ich wie ein langjähriger Kettenraucher hinterher. Wie kann man mit 50 Jahren nur so fit sein? Da es ein Berg ist, ist die Steigung auch dementsprechend. Wegen mir mussten die Armen immer wieder anhalten und Pause machen. Hab mich noch nie so unsportlich gefühlt. Da war es auch nicht hilfreich das mich sämtliche Rentner und Kinder unter 8 Jahren überholt haben. 
Als wir dann endlich oben waren habe ich mich gefühlt als hätte ich den Mount Everest zweimal bestiegen. Und ich war auch ein bisschen stolz. Das ich der Schwerkraft getrotzt habe und nicht den ganzen Weg wieder rückwärts runtergerollt bin. Dafür wurde ich mit einer wunderbaren Aussicht belohnt. Und einem leckeren Frühstück, bestehend aus Papaya-pams mit Bananen-, Apfel-, Melonen- und Mango Stückchen. Lecker!

Sonnenaufgang. Da waren wir grad losgelaufen und ich ahnte noch nichts böses.
Endlich oben!

Mein Vater, meine Tante und mein Onkel. Fit als hätten sie gerade erst angefangen. Ein Bild von mir wollt ihr nicht sehen. Wollt ihr wirklich nicht.
 
Als es dann wieder nach unten ging war ich richtig glücklich. Zum einen, weil ich jetzt runter lief, und nicht hoch, zum anderen weil ich jetzt die Zeit hatte, die Natur auf mich wirken zu lassen. Kolumbien ist manchmal wirklich atemberaubend schön. Man lauscht Vogelgezwitscher, das man nur aus dem Tropenhaus der Wilhelma kennt, man durchquert Bäche, von denen man das Wasser trinken kann weil es so klar ist, man isst Früchte, von denen man nichtmal den Namen aussprechen kann, man läuft an Lianen vorbei und stellt sich vor wie gleich Tarzan an einem vorbeischwingt...
Auch wenn es durch die Kulturunterschiede nicht immer ganz einfach ist, bin ich doch unglaublich froh hier sein zu können und das alles erleben zu dürfen!

Morgen wollen die drei übrigens wieder auf Tour. Ich glaube ich stelle mich schlafend...


Dann wollte ich euch noch ein Bild zeigen, von der Gegend wo meine Tante wohnt. Also meine andere. Die haben wir in letzter Zeit ziemlich oft besucht. Einmal zum Truthahn essen, einmal zum Empanada (Teigtaschen) essen, einmal zum Arepa (Brot aus der Pfanne) essen... ihr seht worauf das hinausläuft. Jedenfalls finde ich es da echt schön, deswegen habe ich ein paar Fotos gemacht.

Die Nachbar treffen sich immer in der Mitte, also da wo die Blumentröge stehen, um sich auszutauschen, Party zu machen oder zu essen. Jedesmal wenn wir da sind, kommt aus irgendeinem Haus Musik und es riecht immer nach leckerem Essen. ich bin gern hier,



Sodele, mehr war aber glaub ich nicht los, in letzter Zeit. 

In dem Sinne

Hasta Luego!

Freitag, 8. November 2013

Die letzten Wochen


Saludos Desde Colombia!


Es ist (laut meiner Mama) schon eine Weile her seit meinem letzten Post, deswegen meld ich mich einfach mal wieder. 
Ich würde wirklich gerne öfters etwas posten, und euch viel erzählen, wenn es denn mehr zu erzählen gäbe. Und wenn ich nicht so faul wäre. Mittlerweile ist es einfach so normal geworden hier zu leben, dass mir nicht mehr so viele Sachen auffallen, wie am Anfang. Außer wenn ich Affen sehe. Das ist immer cool. Und leider auch erst 2x passiert. Oder dass meine Familie etwas besonderes unternimmt, wie Jetski fahren und in ein Restaurant mit 16 verschiedenen Fleischsorten gehen. Darunter Kuheuter, Hühnerherz und popliges Rind. Das Herz war Klasse, der Euter hätt nich sein müssen.

Aber da es euch anscheinend trotzdem interessiert, was ich so mache, leg ich mal los.

Das größte, was in letzter Zeit los war, war der 15. Geburtstag einer Freundin. Das 16. Lebensjahr wird hier ganz groß gefeiert, und ist echt wichtig. Warum, konnte mir aber keiner sagen. Das ist vermutlich so ein "Vom Mädchen zur Frau"-Ding. Aber es war echt schön.
Erstmal wurde ein komplettes Restaurant gemietet. Dann die komplette Familie eingeladen. Und wer sich in der Südamerikanischen Kultur ein bisschen auskennt weiß, dass das Wort Familie hier weiter ausgelegt wird, als in Deutschland. Viel weiter! Da kommt dann auch die Cousine des Schwagers der Tante, oder so. 
Das war jetzt natürlich klein wenig übertrieben (aber wirklich nur klein) aber dreiviertel des Restaurant waren von Familie belegt. Und es war ein großes Restaurant. Der andere Rest nahmen dann Freunde ein.

Nachdem ich brav eine halbe Stunde zu spät gekommen war und der ganze Rest irgendwann nach anderthalb Stunden eintrudelte (Pünktlichkeit, ihr erinnert euch?) fing die Feier "Auf die Minute genau" an.

In Kolumbien hat es die schöne Tradition, dass das Geburtstagmädchen mit allen Männern aus der Familie tanzen darf. Oder muss. Kommt vermutlich auf die Verwandten an. Und es war echt süß anzusehen, wie Sofia mit ihrem Vater getanzt hat. Ich glaub, der ist echt stolz auf seine Tochter. 
Da es ja, wie schon erwähnt, unglaublich viele Verwandte hat, haben wir in den nächsten 10 Minuten den Süßigkeittisch geplündert. Ich hatte den besten Platz! War natürlich Zufall.

Danach wurde dann richtig gegessen und später auch getanzt. Und die können alle tanzen, dass man neidisch wird! Macht richtig Spaß zuzugucken. Ich war froh, dass Alex auch dabei war, da war ich nicht allein mit meinen Tanzkünsten. Sogar die 10-jährige Cousine hatte nen besseren Hüftschwung als ich :D Ich schätze, dass ist denen schon angeboren. Die Deutschen können schon als Kinder Büroklammern sortieren, und die Südamerikaner können tanzen. Is so, kann man nix machen. ;)

Das waren die ersten Gäste. Diejenigen die zu früh kamen. Also ne halbe Stunde zu spät. Verwirrend, was? :D Das Geburtstagskind ist die in der Mitte, mit dem weißen Kleid


Alles in allem ein schöner Abend. Ich freue mich schon auf den nächsten, auf den ich eingeladen bin, nächsten Freitag. 

Sonst ist nich viel gewesen. ich gehe in die Schule jeden Tag. Danach chill ich mit meinen Schwestern oder Skype mit einem von euch. Durch die Zeitverschiebung sind es jetzt ja nur noch 6h Unterschied.

Mein Gastvater war jetzt 2 Wochen geschäftlich in Brasilien, und dass wurde von meiner großen Schwester gefeiert. Er ist recht streng, vorallem was ausgehen und Partys angeht. Deswegen wurde dass von uns erstmal ausgenutzt. Einfach Freitagabend weggehen, ohne Zeitlimit! Herrlich. Meistens waren wir um 11:00 wieder daheim. Gerade an den Tagen, an denen man was darf, ist nichts los. 
Ansonsten waren wir noch ein paar mal im Kino (Eine normale Kinokarte kostet umgerechnet 2€) oder bei meinem Onkel, dem Bruder meiner Mamá. Der einzige nahe Verwandte von ihr, der auch in Villa wohnt. Morgen kommt uns ihre Schwester besuchen. 

Ein paar von euch haben sich noch Bilder von den Leuten gewünscht, von denen ich euch im letzten Post erzählt hab. Und da ich sonst nichts zu erzählen habe, dürft ihr die jetzt sehen. Leider ist die Qualität nicht so gut, da sie mit meiner Handykamera aufgenommen wurden, und sie sind auch schon etwas älter, aber ich hoffe das macht nichts.


Sofia. Sie ist meine beste Freundin hier, schwärmt für Harry Potter, Chris Hemsworth und nimmt sich selbst nicht ganz so ernst. Und sie findet, ich sehe in dem Bild aus wie ein Junge. ;)

Alex. Findet meinen Akzent "soo cute", teilt meine Liebe für deutsche Schockolade und hat Haare, in das man Stifte stecken kann, ohne dass sie es merkt. HarHar :D

Wie gesagt, die Bilder sind nicht aktuell, mittlerweile sind meine Haare länger. 

So, und mehr war nun wirklich nicht. Diesmal etwas kürzer, aber ich hoffe, nächstes mal kann ich etwas mehr berichten. 


Hasta Luego!



Sonntag, 13. Oktober 2013

Ferien, Bogotá und Anderes

Saludos desde Colombia!


Ich dachte, ich sende mal wieder ein Lebenszeichen von mir nach Deutschland damit ihr auch wisst, dass es mir immer noch gut geht und ich bisher weder entführt, noch als Drogenkurier missbraucht wurde. Und da ich gerade Ferien habe, geht das Zeit-technisch auch ziemlich gut.

Erstmal etwas zu den oben erwähnten Ferien. Ich habe eine Woche frei. Heute ist leider schon Sonntag, weswegen ich versuche diesen letzten Tag so gut wie es geht auszunutzen. Mit Blog schreiben. Okay, vielleicht sollte ich diesen Plan noch einmal etwas überdenken ;)
Wie auch immer, es sind praktisch wie die Herbstferien in Deutschland, nur früher. Ich glaube, dass liegt daran, weil wir auch früher Winterferien haben. bzw. Sommerferien. Hier hört das Schuljahr nämlich Anfang/Mitte Dezember auf. Dann haben wir lange Ferien, die gehen bis Mitte/Ende Januar. Da freu ich mich auch schon drauf! 
Vielleicht fragt ihr euch jetzt warum ich überhaupt Ferien brauche, wenn ich in der Schule sowieso nichts mache. Außer in der Grundschule chillen und ein bisschen Gehirnjogging. (In diesem Fach bin ich übrigens besser, als so mancher Schüler, der das seit der 1. Klasse macht. Ich schätze, dieses Fach ist ziemlich nutzlos :D ) Aber ihr glaubt gar nicht wie anstrengend es ist, nichts zu tun :D. Nach der Schule bin ich immer so platt, das ist mir in Deutschland selten passiert. Es fehlt mir halt doch eine feste Aufgabe oder ein Ziel. Wenn man in die Schule geht und weiß, dass es egal ist was man macht, weil dieses Schuljahr sowieso nicht zählt, ist es gar nicht so einfach seine Motivation zu finden. Mittlerweile versuche ich die Schule nicht als solche zu sehen, sondern mehr als: Hier kann ich mein Spanisch verbessern und meine Freundschaften pflegen. 

Achja, Freunde. Zu diesem Thema wurde ich schon häufig befragt. 
Ja, ich habe Freunde hier. Ich glaube nach 2 Monaten ohne Freunde würde ich das alles ziemlich bereuen. Natürlich sind das nicht so enge Freundschaften, wie ich in Deutschland habe, das geht ja auch schlecht, nach dieser nicht allzu langen Zeit. Aber ich habe meine Leute mit denen ich mich super verstehe und mit denen ich über (fast) alles reden kann. 
Diese sind allerdings nicht in meiner Klasse. Natürlich verstehe ich mich gut mit meiner Klasse, und aus kolumbianischer Sicht sind wir vermutlich alle befreundet (hab ich ja schon in einem früheren Post erzählt) aber wir haben einfach nichts gemeinsam. Anderen Musikgeschmack, Hobbys, Interessen, Weltanschauung und so weiter. Und dann ist es eben schwer, eine richtige Freundschaft aufzubauen. Die, mit der ich mich aus der Klasse wohl am besten verstehe ist Joanna, meine große Schwester. (Sorry Lisa! Du bist und bleibst natürlich die einzig Wahre! ;) <3 ) Wenn wir daheim sind reden und lachen wir viel. Aber in der Schule hängt sie natürlich immer mit ihren Freunden rum, und mit denen kann ich nicht viel anfangen. 
Da ich aber in den ganzen Klassen verteilt bin, habe ich viele andere kennen gelernt. Die sind zwar jünger als ich, aber das finde ich nicht schlimm. Wer Queen hört, Kurt Cobain toll findet und der Meinung ist, die Bücher sind besser als der Film ist automatisch cool. Finde ich :D. Außerdem ist da noch Alex, eine Austauschschülerin aus Kanada, die auch auf meine Schule geht. Zusammen können wir uns schön über unsere Erfahrungen austauschen und auch mal Dampf ablassen. Wenn wir mal wieder den kolumbianischen Humor nicht verstehen. Oder etwas vermissen. Oder uns einfach nur über irgendwas aufregen. Ich kann ja schlecht zu einem Kolumbianer gehen und darüber jammer wie faul alle Kolumbianer sind. Kommt glaub nicht so gut. 
Und danach geht es einem immer viel besser. Ich bin jetzt schon 2 Monate her, aber die andere Kultur macht mir trotzdem immer noch zu schaffen. Mittlerweile ist aber alles schon viel einfacher geworden.

Auch die Sprache ist ein Thema, auf das ich oft angesprochen werde. Und auch hier: Ja, ich habe schon spanisch gelernt. Allerdings nicht so viel, wie ich hätte lernen können. Da ich auf einer Englischsprachigen Schule bin, auf der Schüler wie Lehrer Englisch können, werde ich meistens auf Englisch angesprochen. Mittlerweile versuche ich so gut es geht auf Spanisch zu antworten. Ich habe auch 2 Lehrer, die konsequent mit mir Spanisch reden, wofür ich echt dankbar bin. Außerdem habe ich eine Freundin hier, Sofia, die deutsch lernen will, weshalb wir uns gegenseitig mit den Sprachen helfen. Mit meiner Mama rede ich auch nur spanisch. Sonst hätte ich bisher bestimmt viel weniger gelernt. Um eine Sprache besser zu können, muss man nunmal üben. Mittlerweile kann ich mich einigermaßen verständigen, verstehe fast immer, was man zu mir sagt und kann auch einigermaßen drauf antworten. Die Grammatik stimmt jetzt nicht immer, und wenn mir ein Wort fehlt mache ich immer irgendwelche Handbewegungen um mich zu erklären, aber im Grunde geht es schon.

Dann will ich noch erzählen was in letzter Zeit so passiert ist.

Wie ihr vielleicht aus der Überschrift herauslesen konntet, war ich in Bogotá. das ist die Hauptstadt von Kolumbien, und die ist rießig! (Wird im ersten Post angesprochen) Eine 7,9 Millionenstadt. Allein wäre ich dort verloren. Zum Glück hatte ich aber meine Familie dabei. Wir waren gleich zweimal dort. Beim ersten mal sind wir hin um einen Pass für meine große Schwester zu beantragen. das geht irgendwie nur da. Wir haben dort ein Apartment, ungefähr in der Größe von meiner Wohnung in Deutschland. Wir sind also Abends hingefahren (ungefähr 3 Stunden) um dann am nächsten Morgen den Pass zu beantragen. Als wir dort waren, hatten wir dann so Hunger, das wir gleich zum nächsten McDonalds gelatscht sind. In unseren Schlafanzügen. Und Crocs. Because we can! ;)

Ich persönlich finde ja meine Entchenhose besonders cool, Der, der so komisch guckt ist mein Vater. Der war nach dem 10. Bild, etwas genervt. Meine Schwester ist bei sowas etwas pingelig ;)
Das Witzige war, das uns die Leute kurz gemustert haben und mehr nicht. Keiner hat uns angeglotzt oder ein dummes Kommentar dagelassen. In einer Stadt wie Bogotá hat man wohl schon alles gesehen.
Nachdem wir am nächsten tag den Pass beantragt hatten, ging es erstmal los shoppen. Diesmal in normalen Klamotten. Den Pass konnten wir erst am nächsten Tag abholen, deswegen übernachteten wir nochmal, mit dem Plan, gleich danach zu fahren. Doch weit gefehlt. Auf der einzigen Straße, die nach Villavicencio führt (man muss da kurvig durch die Berge) hatte es einen Unfall gegeben, weswegen es ziemlich doll staute. Also: Nochmal shoppen. Abends waren die Straßen wieder frei und wir konnten heim. 
Jetzt solltet ihr vielleicht noch wissen, dass das alles während der Schulzeit war. Wenn man einen guten Grund vorweisen kann, kann man ruhig nach Bogotá fahren. Geht schon okay. 

Das zweite mal sind wir dann am ein paar Tage später gefahren. Wir wollten ein Ballett besuchen, was aber leider nicht geklappt hat, da wir viel zu spät kamen. Südamerikaner und Pünktlichkeit eben. Stattdessen sind wir in ein kleines Dorf gegangen. Mitten in der Stadt. Bogotá wächst so schnell, dass es sich die Dörfer um sich herum einfach einverleibt. Die behalten aber ihren Namen. In diesem Dorf gab es lauter gute Restaurants, was auch der Grund für unseren Besuch war.

Der Blick aus dem Apartementfenster

Am nächsten Morgen brachten wir Joanna noch zum Flughafen (Abschlussfahrt mit der Klasse, nach Cancun, Mexico) und dann ging es noch in einen Kulturpark. Wo man im Taj Mahal etwas über die Griechische Mythologie lernen konnte. Konnte das Ganze nicht so ganz ernst nehmen. Aber es war super Wetter und super Stimmung.



Als wir dann wieder zuhause waren, starteten die Ferien. Mit nichts tun. :D Einmal besuchten wir die Farm meines Vaters.
Ich hab ein paar Fotos gemacht, viel Spaß ;)

Von Palmen umgeben. Die Farm liegt richtig schön, und ich bin immer gerne da. Bei so einem Anblick...

Bei der Farm ist noch ein Haus mit Pool. Dort werden wir, wenn ich das richtig verstanden habe, Weihnachten verbringen. Freu mich schon drauf :D


Reisfeld

Katzen rennen da überall rum. Diese hier hat sich für ein Nickerchen an die Wand gekuschelt. Da vermisse ich Skrollan doch ein bisschen.

Ich mit meiner Mamá. Ich durfte sie nur mit Sonnenbrille Fotografieren. Sie war an diesem Tag nicht geschminkt. Ich auch nicht, hatte aber keine Brille parat ;)
Achja, das gelbe Shirt ist als Ersatz für das Gelbe Fussballtrikot der Kolumbianer. An diesem Tag hatte Kolumbien ein wichtiges Spiel. wegen der WM und so. Nach der Halbzeit lagen wie 0:3 hinten. Aber wie durch ein Wunder haben es die Jungs auf 3:3 geschafft und sich somit qualifiziert. Yay! :D


So, das wars jetzt erstmal. hab glaub ganz schön viel geschrieben diesmal. Wenn ihr irgendwas wissen wollt, könnt ihr mich gerne Fragen und ich schreib dann was drüber.

Achja, und wie versprochen noch meine Schuluniform:

Dazu gehören eigentlich noch seltsame blaue Schuhe, aber die hatte ich da schon ausgezogen. und ehrlich gesagt, verpasst ihr nicht wenn ihr sie nicht seht :D Aber immerhin sind sie Sau bequem ;)


Hasta Luego!




Sonntag, 15. September 2013

Alltag

Saludos desde Colombia!


Ich habe mich schon eine Weile nicht gemeldet, was vor allem daran liegt, das ich die ganze Zeit zwischen beschäftigt und müde schwanke. Da mich jetzt schon die erste Beschwerde erreicht hat dachte ich ist es an der Zeit mal wieder ein bisschen Südamerika ins kalte Deutschland zu bringen. 
Ich hab in letzter Zeit alles mögliche gemacht und mich dabei vor allem eingelebt. Das heißt, die Schule wird immer mehr Alltag, ich gewöhne mich langsam daran das es hier keine Maultaschen gibt und lerne jeden Tag ein bisschen mehr Spanisch.

Was ich vermisse? Nun, ehrlich gesagt nicht ganz so viel. Meine Familie und Freunde, klar. Aber da ich hier eine tolle Familie und auch inzwischen Freunde gefunden habe fällt mir das nicht so schwer. 
Ich schätze, am meisten vermisse ich meine Freiheit. Das klingt jetzt ziemlich schlimm, ist es aber gar nicht. Es ist nur, dass ich hier nicht einfach mal so aus dem Haus gehen kann. Da ich ein Mädchen bin (und vor allem blond), geht immer jemand mit. Ich kann mich noch nicht so super verständigen was mich auch ziemlich einschränkt und ich kann mir nicht mal kurz 'nen Sandwich machen. Wir haben zwei Hausmädchen, wenn ich etwas will, machen die das. Das klingt in der Theorie ganz cool, ich komme mir aber schon komisch vor wenn ich einfach sage: "Quiero un ... por favor" (dt: Ich will ein ... , bitte) Aber das ist hier nun mal so. Es wird nur witzig wenn ich wieder nach Deutschland komme und wieder alles selber machen muss. :D Aber darum mache ich mir lieber noch keine Gedanken!

Ich lebe in einer geschlossenen Siedlung. Das heißt, es kommen nur die rein, die hier wohnen. Man muss also an einem "Pförtner" vorbei und der lässt einen dann rein. Gäste müssen warten bis der Mann im jeweiligen Haus angerufen hat und sich sicher ist, das er denjenigen reinlassen darf. Auch das war am Anfang ungewohnt. In Villavicencio hat es aber lauter solche Siedlungen. Mindestens 10. Ich hab leider kein Bild, aber das stelle ich auch noch irgendwann rein.

Was mir noch zu schaffen macht, ist das geld hier. Ein Euro sind 2.250 Kolumbianische Pesos.  Und da Mathe jetzt nicht mein Lieblingsfach war, steh ich manchmal da und denke: Wie viel hab ich jetzt eigentlich ausgegeben? Sind 50.000 viel für Schuhe? Oder komme ich da billig weg? Deswegen habe ich mir jetzt auf einen Zettel geschrieben wie viel 10Euro, 20Euro und so weiter sind. Und dadurch gehts jetzt. :-)

Dreimal dürft ihr raten was das ist! Genau, Ein Schwein. Zumindest war es das mal. Jetzt wird es als Behälter für Reis verwendet. Der Reis wird reingestopft und das ganze dann gebraten. Klingt widerlich, schmeckt aber suuuper lecker! Und der Reis hat ein ganz anderes Aroma!

Toby, unser Hund. Hier sieht es so zerknittert aus, weil meine kleine Schwester und ich ihn kurz vorher gebadet hatten.

Das ist Villavicencio, die Stadt in der ich lebe. In der mall wurde ein Foto ausgestellt und das habe ich dann fotografiert. Einen Helikopterflug habe ich nämlich noch nicht gemacht ;) Ich wohne ganz ganz rechts, da wo der schwarze fleck ist :D Der Fotograf hat diesen Teil leider weggelassen, aber ihr merkt, dass ich ein bisschen außerhalb wohne.

Das sind meine kleine Schwester Stephany und ich. in der Mall hat es so große...keine Ahnung was genau, aber es wird Luft raus gepustet. Fühlt sich echt witzig an! Meine große Schwester hat sich dann danach draufgestellt. Allerdings nur kurz, weil sich herausstellte, dass das mit Kleid kein so guter Plan war. :D

Zahlen in französisch, englisch, spanisch, russisch und deutsch. Zusammen gestellt von einer Kanadierin, einer Spanierin und mir, einer Deutschen.

Just a normal schoolday ;)

An einem Samsatg sind meine Familie und ich an einen see gefahren um dort Jetski auszuprobieren. Das war richtig cool, Ich saß auch einmal hinten in dem Donut, bin da aber ungefähr 5 mal gestorben. Ab da hats dann Spaß gemacht! :D

Adrenaliiiiin! :D

Meine Schuluniform. das ist die sportliche Version, und die ist echt bequem. Die andere, zeige ich euch im nächsten Post.


Sodele, ich glaub das wars erstmal. Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, könnt ihr immer gerne Stellen!

Hasta Luego!





Donnerstag, 29. August 2013

Schule


Saludos desde Colombia!


Heute war mein dritter Tag in der Schule und ich dachte, ich erzähle euch was von meinen ersten Eindrücken und Erlebnissen. 

Zuerst einmal fängt der Unterricht hier viel früher an. An manchen Schulen schon um 6 Uhr, an der Neil Armstrong School zum Glück erst um 7:15 an. Trotzdem muss ich um 6:00 aufstehen, das ist echt anstrengend :D
Dann ist meine Schule ziemlich witzig aufgebaut. Jede Stufe hat eine Klasse, von je ca 20 Schülern. Also eine 1. eine 2. eine 3. und so weiter. Und jede Klasse hat ein eigenes kleines "Häuschen" als Klassenzimmer. Ich hab auf der Website ein Bild gefunden, woran man es gut sieht. (http://www.nas.edu.co/)



Hier seht ihr den Schulhof, links das Sekretariat und rechts daneben drei Klassenzimmer. Außerdem könnt ihr auch die Schuluniform sehen. Für Mädels gibt es eine formelle mit Rock und Shirt mit Kragen und eine sportliche mit einer langen Sporthose und einen anderen Shirt. Auf diesem Foto tragen die meisten einen Rock, aber links im Bild hat euch eine die Hose an. Je nachdem was für Fächer man hat zieht man die passende Uniform an. Habe ich Sport, trage ich den ganzen Tag die sportliche Uniform. Hier wird gerade eine Feuerübung durchgeführt. 

Ein anderer Unterschied zu Deutschland ist der Umgang mit den Lehrer. Das ist nicht auf jeder Shule hier so, aber auf der NAS sind Schüler und Lehrer gut befreundet. Man redet sich mit Vornahmen an und ich habe einen Lehrer, der gibt mir immer High five wenn er mich sieht :D Am Anfang ist das ziemlich irritierend, wenn ein Schüler seinem Lehrer in die Arme fällt, weil er ihm am Wochenende so vermisst hat, aber wenn man sich dran gewöhnt hat (passiert sehr schnell :D ) ist es ziemlich cool. 
Der lockere Umgang führt dann allerdings auch dazu, dass nicht so gut Unterricht gemacht werden kann. Die Schüler schwätzen immer ziemlich viel, auch während der Lehrer etwas erklärt und manchmal stehen sie einfach auf und latschen im Klassenzimmer rum. Handys sind auch kein Problem. Lehrer wie Schüler benutzen sie dauernd. Das alles ist eine große Umstellung, da in Deutschland der Unterricht doch deutlich disziplinierter ist.
Da ich allerdings nicht hier bin um ein Matheass zu werden, find ich es einfach nur lässig :D

An meinem ersten Tag habe ich einen Stundenplan bekommen, der auf mich zugeschneidert ist. Damit ich gut spanisch lerne wurde ich in ganz viele Spanischklassen eingeteilt. Das heißt, ich hocke auch mal für eine Schulstunde in der ersten Klasse. :D Das find ich ziemlich witzig.
Außerdem durfte ich mir noch aussuchen, welche Fächer ich noch haben will. Physik und Chemie sind gleich mal rausgeflogen. Jetzt habe ich noch Philosophie, Mathe, Englisch, Gehirnjogging, Tanz, Sport, Biologie, und sowas ähnliches wie Geschichte, nennt sich Sociales. Da der Sportlehrer aber immer zu tun hat, haben wir in den zwei Stunden Sport die Zeit zu unserer freien Verfügung.
Insgesamt hat ein Schultag 9x 45 Minuten, plus eine halbstündige und eine 45 Minuten Pause.
Das heißt, ich hab um 15:30 Schule aus, was für mich echt spät ist. Vorher hatte ich ja immer nur bis 12:50. Aber da werde ich mich schon noch dran gewöhnen.

Was auch anders ist, sind die Tage. Es geht in den Schulen nicht nach Montag, Dienstag, Mittwoch, sondern nach Tag 1, Tag 2, usw. Heute hatten wir Tag 5, der letzte Tag. Da aber morgen die Schule ausfällt, ist Tag eins dann vermutlich am Montag.

Ich glaube, das wars erstmal. Wie gesagt, ich hatte ja erst meinen dritten Tag, und in so kurzer Zeit kann ja nicht all zuviel passieren ;)

Solltet ihr Fragen haben oder wenn ich etwas unklar geschrieben habe, könnt ihr auch jederzeit nachfragen. Jetzt werd ich mich erstmal entspannen :-)

Buenas Tardes!



Samstag, 24. August 2013

Differences


Saludos desdes Colombia!


Nun bin ich schon ne gute Woche hier, und hab ne Menge gelernt. Vor allem über die Unterschiede von Kolumbien bzw Südamerika zu Deutschland. Oder einfach ein paar (mehr oder weniger) interessante Dinge und Eigenarten des Landes. Da viele von euch vermutlich kein genaues Bild von Kolumbien haben und vielleicht nicht mal wissen, das Kolumbien NICHT in Afrika liegt, dachte ich, zähle ich ein paar Fakten auf.

1. Kolumbien liegt in Südamerika. Ziemlich Oben, zwischen Panama, Ecuador, Venezuela, Brasilien und Peru. Man spricht dort spanisch.


Kolumbien ist ein ziemlich großes Land. Natürlich nichts im Vergleich zu Brasilien, aber deutlich größer als Deutschland.

2. Im Land selber gibt es große Temperaturunterschiede. In Bogotá hat es zur Zeit zwischen 15°C und 25°C und in meiner Stadt Villavicencio zwischen 25°C und 35°C. Und die Städte liegen nur ca 100 km auseinander und sind beide gleich nah am Äquator. Die Temperatur aber liegt an dem Höhenunterschied. Je höher die Stadt, desdo kälter.

3. Die Guerillas waren früher mal im ganzen Kontinent verteilt. Sie kämpften für einen kommunistischen Staat. In Kolumbien sind sie geblieben, weil sie herausfanden das hier die Koka pflanze, aus der man Kokain macht, am besten wächst und sich mit Drogen eine Menge Geld verdienen lässt. Guerillas sind aber eher an den Grenzen des Landes, zum Beispiel bei Panama oder an der Pazifikküste, wo sie die Droge mit selbst gebauten U-Booten nach Mexiko bringen.

4. Die Kolumbianer haben viele Freunde. Klassenkameraden, Arbeitskollegen, Nachbarn, etc. Alles sind Amigos. Gute Freunde, haben sie in ihrem ganzen Leben nur sehr wenig. Der Begriff wird anders verstanden als in Deutschland. Wer hier Freund genannt wird, sind in Deutschland vielleicht ein guter Bekannter.

5. Man begrüßt sich mit einem: ¿Hola, Cómo estás? Und einem Küsschen auf die Wange. Auf das Cómo estás, also wie geht's, wird meistens keine Antwort erwartet. Außer manchmal. :D Das verwirrt mich noch ein bisschen, aber ich werds schon noch rausfinden ;)

6. Die Kolumbianer fahren wie die Wilden. Man brettert mit 90 durch ne 30er Zone und wird angehupt sollte man es auch nur wagen 60 zu fahren. Deswegen sind die Gehwege auch vielviel höher als die Straßen, damit niemand verletzt wird. Bisher ist auch noch nie etwas passiert. Die Kolumbianer können nämlich ziemlich gut Autofahren.Sie machen es zwar rasant, aber sie können es.

7. Man schnallt sich im Auto nie an. Wenn man vorne sitzt und das Auto piepst, schnallt man den Gurt zuerst an und setzt dich dann auf den Sitz. Das heißt, man hat den Gurt in Rücken. Bei manchen Autos geht das soweit, das sie auf der Rückbank zwar Gurte haben, aber keinen Anschnaller am Sitz. Warum das so ist, weiß ich nicht genau. meine Gastschwester meinte, die Leute hier mögen es nicht, eingeengt zu sein.

8. Ananas ist super lecker! Zumindest frisch geerntet. Solltet ihr die Ananas in Deutschland mögen, wird die hier euch umhauen!

Jeder Haushalt hat ne Menge Obst daheim. Bei mir wird aus den frischen Früchten immer super leckerer Saft gemacht. Ich hatte schon Mandarinensaft, Papajasaft, Lulosaft, und eine Frucht, dessen Namen ich nicht aussprechen kann. Der Saft war rot :) Lulo ist übrigens tatsächlich eine Frucht. Ziemlich lecker!


9. Es wird ziemlich viel gegessen. Und meistens zwei mal am Tag Fleisch. Am Arrivalcamp wurde uns erzählt, das manche Kolumbianer glauben, ohne Fleisch nicht leben zu können. Das man Fleisch essen muss. Keiner hier kommt auf die Idee, Vegetarier zu werden. Ich finde, wenn man das Fleisch hier mal probiert hat, kommt einem der Gedanke, fleischlos zu leben, auch ziemlich unlogisch vor. Ich finds super lecker!

10. Schule fängt hier viel früher an. Bei manchem schon um 06:00. Bei mir zum Glück erst um 07:15. Außerdem trägt man eine Schuluniform. Wenn ich meine bekommen habe, stelle ich noch ein Bild rein.

11. Ich liebe Kolumbien! Die Leute, die Musik, das Essen. Ich glaube, jeder sollte mal hier her kommen und den Flair einfangen :)


Soo, ich glaub das wars erst mal. Es gibt noch soviel, über das ich schreiben könnte, aber das fällt mir immer dann ein, wenn ich gerade nicht zuhause bin :D

Buenas Tardes!

Mittwoch, 21. August 2013

Die ersten Tage


Saludos desde Colombia!


Jetzt bin ich schon ein paar Tage hier und habe eine Menge gesehen. Da ich aber zu faul bin das aufzuschreiben, dachte ich, Stelle ich einfach lauter Bilder mit der jeweiligen Erklärung rein. Dann habt ihr auch mehr davon, denke ich ;)


Am ersen Tag gab es ein Willkommensessen für die AFSer in Villavicencio. Von links nach rechts: Moira, eine andere AFSerin, meine große Schwester Joanna und meine kleine Schwester Stephany.

An meinem ersten Tag gingen wir in einem Zoo, in dem es Anakondas und ähnliches zu bestaunen gab. Die Bilder der Anakondas wurden aber nix, deswegen dürft ihr jetzt nen Papagei bestaunen.
Und einen...Leopard, Jaguar? Ich weiß es nie!

Mein Gastvater hat unter anderem eine Reisfarm, deswegen durfte ich mit ihm eine Reisfabrik besichtigen.
Der in dem blauen Hemd, das ist meine Gastvater. Ich finde er hat ein freundliches Gesicht ;) Hier wird der Reis übrigens enthülst. (heißt das so? :D ) Also aus den Hülsen entfernt.
 
Lauter Reishülsen. Der Reis selber wird in großen Silos von heißer Luft erwärmt, und so getrocknet.
Um euch neidisch zu machen, zeige ich euch unseren Pool. Ich glaube, es gibt keinen anderen Grund ;) Außer vielleicht um zu sagen, dass er nie benutzt wird. Er ist vermutlich wirklich da, um andere neidisch zu machen :D

Rippe am Spieß, eine Kolumbianische Spezialität. Den richtigen Namen hab ich leider vergessen ;) schmeckt aber super! Wird auf den Spieß gesteckt und dann über eine Glut gehalten. Ziemlich lange :D
Obst, Obst, Obst, soweit das Auge reicht. In Kolumbien hat es soviel davon, dass selbst die Kolumbianer nicht alle Namen kennen.



Sodele, das wars jetzt erst mal. Ich war auch noch an vielen Orten, wo ich keine Bilder gemacht habe. Zum Beispiel in der Gemeinde meiner Gastmama. Es kam mir unhöflich vor, beim Lobpreis zu fotografieren. Es ist eine kleine Gemeinde, ungefähr zehn Leute, und sie ist christlich. In Kolumbien ist man entweder christlich, oder katholisch. Das finde ich ziemlich witzig :D

Naja, ich denke, ich gehe jetzt mal schlafen. In good old Germany ist es schon nach 5 Uhr. Hier erst kurz nach 22:00, aber ich bin wohl noch ein bisschen in der deutschen Zeit drin.

Buenas Noches!





Montag, 19. August 2013

Endlich angekommen!

Saludos desde Colombia!


Nun bin ich schon eine Weile in Kolumbien und wollte euch mal erzählen, wie es mir die letzten Tage so ergangen ist.

Der Flug nach Kolumbien ging Mittags um 14:30. Da ich aber einige Probleme mit meinem Visum hatte (Gesetzesänderungen, Deutsche post... kennt man ja ;) ) mussten wir schon um halb 6 losfahren um rechtzeitig beim Konsulat in Frankfurt zu sein.
Aber dann hielt ich es endlich in den Händen und wir düsten los zum Flughafen.
Endlich die Erlaubnis, nach Kolumbien zu gehen!

Der Flug war ziemlich unspektakulär. Nur lang und kalt. 11h Klimaanlage nonstop. Das macht Laune. Aber das Essen war ziemlich lecker. Und warm. Das half.

Ich, frierend, im Flugzeug


Nachdem wir in Bogotá, der Hauptstadt von Kolumbien gelandet waren, wurden wir gleich von ein paar netten AFSern abgeholt und zu unserem Hostel gebracht. Es war überraschend kalt, was an der hohen Lage Bogotás liegt, wie uns erklärt wurde.
Am nächsten Tag durften wir die Hauptstadt ein bisschen besser kennen lernen. Wir fuhren auf einen Hohen Berg, von dem man die Hälfte der Stadt sehen konnte. Und obwohl es nur die Hälfte war, habe ich noch nie soo eine große Stadt gesehen. Es war unglaublich.

Was ihr hier seht, ist vielleicht ein Viertel der gesamten Stadt

Der nächste Tag dagegen, war am Anfang ein bisschen langweilig, da wir nur herumsaßen und zuhörten. Uns wurden noch einmal die AFS Regeln erklärt, wir erfuhren etwas über die AFS Regeln und ganz am Schluss wurden noch die AFS Regeln erwähnt. Abgerundet wurde dies dann mit ein bisschen Kolumbianischer Geschichte. Und AFS Regeln.

Um fünf Uhr jedoch, wurden ich, und drei andere Austausch Schüler abgeholt um zu den Gastfamilien gebracht zu werden. Jetzt war ich plötzlich total aufgeregt. Endlich sollte ich meine Familie sehen!
Das dauerte dann aber doch noch drei Stunden. Von Bogotá bis Villavicencio im Feierabendverkehr.

Aber dann war ich endlich angekommen...und fiel gleich todmüde ins Bett. Ich habe hier ja mein eigenes Zimmer. Es ist nicht sehr groß, hat aber ein eigenes Bad, was echt super ist! Außerdem ist das bett so groß, das ich kreuz und quer liegen kann! Und es hat auch eine Klimaanlage. das ist hier ziemlich wichtig, in Villavicencio herrscht eine Durchschnittstemperatur von 27°C.

Mein Zimmer für das nächste Jahr
Am nächsten Tag, also Montag, durfte ich ein bisschen von der Stadt sehen. Aber darüber mehr im nächsten Post. Zu müde zum schreiben ;)

¡Buenas noches!