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Samstag, 10. Mai 2014

Quinceñera, Bücher und Tanzen




Saludos desde Colombia



Es ist Samstag und ich hatte Lust ein bisschen zu schreiben, also here we go!

Ich habe mittlerweile schon angefangen die Tage zu zählen bis ich wieder heimfliege (53 übrigens) und das ist ein sehr seltsames Gefühl. Aber mittlerweile freue ich mich schon sehr darauf! Endlich wieder Döner, Kässpätzle und alleine das Haus verlassen. Yay! 
Aber bis es soweit ist hab ich mir vorgenommen die verbleibende Zeit noch so gut wie möglich auszunutzen. Deswegen hab ich mich jetzt endlich aufgerafft und mir Tanzstunden organisiert. Jetzt gehe ich zusammen mit Andrea, Sheiley (beide aus Kanada) und Moira (Deutschland) in dreimal die Woche für eine Stunde tanzen. Das ist ziemlich witzig und macht ne Menge Spaß, und danach sind wir alle so platt als hätten wir gerade Extremsport gemacht.Aber die Kolumbianer tanzen nunmal wie die Wilden. 
Das Ganze ist von fünf bis sechs Abends was heißt es is immer noch recht schwül wenn wir anfangen. Wir sind eine Gruppe von 10 bis 20 Ladys von 15 bis 60, was unglaublich unterhaltsam sein kann wenn dir eine ältere Dame sagt du brauchst einfach mehr flow und dir dann zeigt, wie man seine Hüften richtig schwingt. :D
Auf jedenfall einer der Gründe warum ich Kolumbien einfach nur wunderbar finde.

Während ich also noch an meinem Hüftschwung arbeite (unser Lehrer hat sich das wir "van a bailar como Shakira" tanzen werden wir Shakira, aber ich glaube bis dahin ist es noch ein weiter Weg) hatte eine Klassenkameradin von mir ihren 15. Geburtatg. Ihr wisst ja, das ihr der ganz große Deal hier. 
Ich kam eine dreiviertel Stunde zu spät und war die erste. Die deutschen mit ihrer Pünktlichkeit eben. Aber Andrea kam kurz darauf und auch ein Cousin gesellte sich dazu, und wir verbrachten die nächste Stunde damit uns auszutauschen, da er auch schonmal ein Austauschjahr gemacht hatte. 
Als das Geburtstagskind dann da war gab es essen und danach konnte ich meine neu erlernten Tanzskills unter Beweis stellen. Ich habe leider keine Fotos auf der Party gemacht, weil ich zu beschäftigt war mit meinen viel zu hohen schuhen zu tanzen und dabei einigermaßen normal auszusehen. Aber eine Cousine von Lula (dem Geburtstagskind, eigentlich Luisa) hatte beschlossen mich unter ihre fittiche zu nehmen, und zeigte mir ein paar extra Partymoves. Alles in allem war es ein sehr cooler Abend.

In der Schule läuft auch alles wie immer. Wir haben jetzt eine Schüler- ID karte, mit einem Foto. Ich mag meins nich so, aber finds eigentlich ganz witzig. Sie haben extra meinen zweiten Namen draufgemacht, damit es nicht so wenig aussieht. Hier heißen ja alle Sofia Isabella Rodruiguez Patino, oder Santiago Fernando Cardona Martinez. Da ist Kim Gall ziemlich langweilig. (Damit ihr den Namen Wirrwar versteht. Die Kinder haben den Nachnamen der Mutter und des Vaters, wenn sie dann heiraten und selbst Kinder haben, geben sie aber nur den Namen ihres Vaters weiter.)




Vini, Andrea und ich kaspern immer noch vor uns in. Mittlerweile fangen wir auch schon an ausversehen unsere Sprachen zu vermischen. Dinge wie fifty-seis anstatt fifty-six (sechundfünfzig) oder Todo fine anstelle von Todo bien (alles okay) sind an der Tagesordnung. Wenn wir nicht gerade im Unterricht sitzen oder Wortdreher von uns geben entdecken wir jetzt das kleine Wäldchen das zur Schule gehört. Durch die ganzen Bäume ist es schön schattig und nicht ganz so heiß, und es macht Spaß die ganzen Seltsamen Insekten Kolumbiens zu entdecken. 

Damit ihr wisst wie das ganze ungefähr aussieht. Und das verwischte etwas in der Mitte ist Vini, der versucht den Fluss zu überqueren.

Um dem Schulalltag etwas zu entkommen wurde uns angeboten mit auf die Internationale Buchmesse in Bogota zu gehen. Die Elftklässler gehen normalerweise nie, aber bei Austauschschülern macht man immer gerne eine Ausnahme. 
Wir trafen uns deshalb um 5 Uhr morgens an der Schule und wurden auf drei Busse aufgeteilt. Insgesamt ging die sechste, achte, neunte und zehnte Klasse mit. Wir fuhren so ca 4h bis wir dort waren. Dann konnten wir uns auf dem Messegelände frei bewegen und machen was wir wollten. Ich habe ein Kochbuch erstanden voller typisch kolumbianischer Rezepte. Freu mich schon wenn ich die daheim dann alle ausprobieren kann. So kann ich ein bisschen Kolumbien mit nach Hause nehmen.
Es gab so so viele Dinge auf der Messe die ich so gerne gesehen hätte uns ausprobiert hätte, aber sie war einfach zu groß für einen Halben Tag. Vor allem wenn man Bücherliebhaber ist. Aber es war trotzdem richtig cool. Wir waren am Ende richtig platt und froh, als wir wieder in unserem Bus saßen. 


Viel Trubel zwischen den Messehallen. Ihr seht rechts und links zwei davon. Insgesamt gab es zehn, die Meisten hatten zwei Stockwerke

Ein Mini Ausschnitt. Außer Bücher gab es unter anderem auch noch Comics, Karikaturen, und Fanartikel. Mein kleiner Bruder zum Beispiel hat sich einen Gryffindor Pulli gekauft.


So, das wars mal wieder. Es ist nicht allzuviel passiert, aber ich dachte ich schreib es lieber auf bevor ich es vergesse haha. 


Hasta Luego









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