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Donnerstag, 29. August 2013

Schule


Saludos desde Colombia!


Heute war mein dritter Tag in der Schule und ich dachte, ich erzähle euch was von meinen ersten Eindrücken und Erlebnissen. 

Zuerst einmal fängt der Unterricht hier viel früher an. An manchen Schulen schon um 6 Uhr, an der Neil Armstrong School zum Glück erst um 7:15 an. Trotzdem muss ich um 6:00 aufstehen, das ist echt anstrengend :D
Dann ist meine Schule ziemlich witzig aufgebaut. Jede Stufe hat eine Klasse, von je ca 20 Schülern. Also eine 1. eine 2. eine 3. und so weiter. Und jede Klasse hat ein eigenes kleines "Häuschen" als Klassenzimmer. Ich hab auf der Website ein Bild gefunden, woran man es gut sieht. (http://www.nas.edu.co/)



Hier seht ihr den Schulhof, links das Sekretariat und rechts daneben drei Klassenzimmer. Außerdem könnt ihr auch die Schuluniform sehen. Für Mädels gibt es eine formelle mit Rock und Shirt mit Kragen und eine sportliche mit einer langen Sporthose und einen anderen Shirt. Auf diesem Foto tragen die meisten einen Rock, aber links im Bild hat euch eine die Hose an. Je nachdem was für Fächer man hat zieht man die passende Uniform an. Habe ich Sport, trage ich den ganzen Tag die sportliche Uniform. Hier wird gerade eine Feuerübung durchgeführt. 

Ein anderer Unterschied zu Deutschland ist der Umgang mit den Lehrer. Das ist nicht auf jeder Shule hier so, aber auf der NAS sind Schüler und Lehrer gut befreundet. Man redet sich mit Vornahmen an und ich habe einen Lehrer, der gibt mir immer High five wenn er mich sieht :D Am Anfang ist das ziemlich irritierend, wenn ein Schüler seinem Lehrer in die Arme fällt, weil er ihm am Wochenende so vermisst hat, aber wenn man sich dran gewöhnt hat (passiert sehr schnell :D ) ist es ziemlich cool. 
Der lockere Umgang führt dann allerdings auch dazu, dass nicht so gut Unterricht gemacht werden kann. Die Schüler schwätzen immer ziemlich viel, auch während der Lehrer etwas erklärt und manchmal stehen sie einfach auf und latschen im Klassenzimmer rum. Handys sind auch kein Problem. Lehrer wie Schüler benutzen sie dauernd. Das alles ist eine große Umstellung, da in Deutschland der Unterricht doch deutlich disziplinierter ist.
Da ich allerdings nicht hier bin um ein Matheass zu werden, find ich es einfach nur lässig :D

An meinem ersten Tag habe ich einen Stundenplan bekommen, der auf mich zugeschneidert ist. Damit ich gut spanisch lerne wurde ich in ganz viele Spanischklassen eingeteilt. Das heißt, ich hocke auch mal für eine Schulstunde in der ersten Klasse. :D Das find ich ziemlich witzig.
Außerdem durfte ich mir noch aussuchen, welche Fächer ich noch haben will. Physik und Chemie sind gleich mal rausgeflogen. Jetzt habe ich noch Philosophie, Mathe, Englisch, Gehirnjogging, Tanz, Sport, Biologie, und sowas ähnliches wie Geschichte, nennt sich Sociales. Da der Sportlehrer aber immer zu tun hat, haben wir in den zwei Stunden Sport die Zeit zu unserer freien Verfügung.
Insgesamt hat ein Schultag 9x 45 Minuten, plus eine halbstündige und eine 45 Minuten Pause.
Das heißt, ich hab um 15:30 Schule aus, was für mich echt spät ist. Vorher hatte ich ja immer nur bis 12:50. Aber da werde ich mich schon noch dran gewöhnen.

Was auch anders ist, sind die Tage. Es geht in den Schulen nicht nach Montag, Dienstag, Mittwoch, sondern nach Tag 1, Tag 2, usw. Heute hatten wir Tag 5, der letzte Tag. Da aber morgen die Schule ausfällt, ist Tag eins dann vermutlich am Montag.

Ich glaube, das wars erstmal. Wie gesagt, ich hatte ja erst meinen dritten Tag, und in so kurzer Zeit kann ja nicht all zuviel passieren ;)

Solltet ihr Fragen haben oder wenn ich etwas unklar geschrieben habe, könnt ihr auch jederzeit nachfragen. Jetzt werd ich mich erstmal entspannen :-)

Buenas Tardes!



Samstag, 24. August 2013

Differences


Saludos desdes Colombia!


Nun bin ich schon ne gute Woche hier, und hab ne Menge gelernt. Vor allem über die Unterschiede von Kolumbien bzw Südamerika zu Deutschland. Oder einfach ein paar (mehr oder weniger) interessante Dinge und Eigenarten des Landes. Da viele von euch vermutlich kein genaues Bild von Kolumbien haben und vielleicht nicht mal wissen, das Kolumbien NICHT in Afrika liegt, dachte ich, zähle ich ein paar Fakten auf.

1. Kolumbien liegt in Südamerika. Ziemlich Oben, zwischen Panama, Ecuador, Venezuela, Brasilien und Peru. Man spricht dort spanisch.


Kolumbien ist ein ziemlich großes Land. Natürlich nichts im Vergleich zu Brasilien, aber deutlich größer als Deutschland.

2. Im Land selber gibt es große Temperaturunterschiede. In Bogotá hat es zur Zeit zwischen 15°C und 25°C und in meiner Stadt Villavicencio zwischen 25°C und 35°C. Und die Städte liegen nur ca 100 km auseinander und sind beide gleich nah am Äquator. Die Temperatur aber liegt an dem Höhenunterschied. Je höher die Stadt, desdo kälter.

3. Die Guerillas waren früher mal im ganzen Kontinent verteilt. Sie kämpften für einen kommunistischen Staat. In Kolumbien sind sie geblieben, weil sie herausfanden das hier die Koka pflanze, aus der man Kokain macht, am besten wächst und sich mit Drogen eine Menge Geld verdienen lässt. Guerillas sind aber eher an den Grenzen des Landes, zum Beispiel bei Panama oder an der Pazifikküste, wo sie die Droge mit selbst gebauten U-Booten nach Mexiko bringen.

4. Die Kolumbianer haben viele Freunde. Klassenkameraden, Arbeitskollegen, Nachbarn, etc. Alles sind Amigos. Gute Freunde, haben sie in ihrem ganzen Leben nur sehr wenig. Der Begriff wird anders verstanden als in Deutschland. Wer hier Freund genannt wird, sind in Deutschland vielleicht ein guter Bekannter.

5. Man begrüßt sich mit einem: ¿Hola, Cómo estás? Und einem Küsschen auf die Wange. Auf das Cómo estás, also wie geht's, wird meistens keine Antwort erwartet. Außer manchmal. :D Das verwirrt mich noch ein bisschen, aber ich werds schon noch rausfinden ;)

6. Die Kolumbianer fahren wie die Wilden. Man brettert mit 90 durch ne 30er Zone und wird angehupt sollte man es auch nur wagen 60 zu fahren. Deswegen sind die Gehwege auch vielviel höher als die Straßen, damit niemand verletzt wird. Bisher ist auch noch nie etwas passiert. Die Kolumbianer können nämlich ziemlich gut Autofahren.Sie machen es zwar rasant, aber sie können es.

7. Man schnallt sich im Auto nie an. Wenn man vorne sitzt und das Auto piepst, schnallt man den Gurt zuerst an und setzt dich dann auf den Sitz. Das heißt, man hat den Gurt in Rücken. Bei manchen Autos geht das soweit, das sie auf der Rückbank zwar Gurte haben, aber keinen Anschnaller am Sitz. Warum das so ist, weiß ich nicht genau. meine Gastschwester meinte, die Leute hier mögen es nicht, eingeengt zu sein.

8. Ananas ist super lecker! Zumindest frisch geerntet. Solltet ihr die Ananas in Deutschland mögen, wird die hier euch umhauen!

Jeder Haushalt hat ne Menge Obst daheim. Bei mir wird aus den frischen Früchten immer super leckerer Saft gemacht. Ich hatte schon Mandarinensaft, Papajasaft, Lulosaft, und eine Frucht, dessen Namen ich nicht aussprechen kann. Der Saft war rot :) Lulo ist übrigens tatsächlich eine Frucht. Ziemlich lecker!


9. Es wird ziemlich viel gegessen. Und meistens zwei mal am Tag Fleisch. Am Arrivalcamp wurde uns erzählt, das manche Kolumbianer glauben, ohne Fleisch nicht leben zu können. Das man Fleisch essen muss. Keiner hier kommt auf die Idee, Vegetarier zu werden. Ich finde, wenn man das Fleisch hier mal probiert hat, kommt einem der Gedanke, fleischlos zu leben, auch ziemlich unlogisch vor. Ich finds super lecker!

10. Schule fängt hier viel früher an. Bei manchem schon um 06:00. Bei mir zum Glück erst um 07:15. Außerdem trägt man eine Schuluniform. Wenn ich meine bekommen habe, stelle ich noch ein Bild rein.

11. Ich liebe Kolumbien! Die Leute, die Musik, das Essen. Ich glaube, jeder sollte mal hier her kommen und den Flair einfangen :)


Soo, ich glaub das wars erst mal. Es gibt noch soviel, über das ich schreiben könnte, aber das fällt mir immer dann ein, wenn ich gerade nicht zuhause bin :D

Buenas Tardes!

Mittwoch, 21. August 2013

Die ersten Tage


Saludos desde Colombia!


Jetzt bin ich schon ein paar Tage hier und habe eine Menge gesehen. Da ich aber zu faul bin das aufzuschreiben, dachte ich, Stelle ich einfach lauter Bilder mit der jeweiligen Erklärung rein. Dann habt ihr auch mehr davon, denke ich ;)


Am ersen Tag gab es ein Willkommensessen für die AFSer in Villavicencio. Von links nach rechts: Moira, eine andere AFSerin, meine große Schwester Joanna und meine kleine Schwester Stephany.

An meinem ersten Tag gingen wir in einem Zoo, in dem es Anakondas und ähnliches zu bestaunen gab. Die Bilder der Anakondas wurden aber nix, deswegen dürft ihr jetzt nen Papagei bestaunen.
Und einen...Leopard, Jaguar? Ich weiß es nie!

Mein Gastvater hat unter anderem eine Reisfarm, deswegen durfte ich mit ihm eine Reisfabrik besichtigen.
Der in dem blauen Hemd, das ist meine Gastvater. Ich finde er hat ein freundliches Gesicht ;) Hier wird der Reis übrigens enthülst. (heißt das so? :D ) Also aus den Hülsen entfernt.
 
Lauter Reishülsen. Der Reis selber wird in großen Silos von heißer Luft erwärmt, und so getrocknet.
Um euch neidisch zu machen, zeige ich euch unseren Pool. Ich glaube, es gibt keinen anderen Grund ;) Außer vielleicht um zu sagen, dass er nie benutzt wird. Er ist vermutlich wirklich da, um andere neidisch zu machen :D

Rippe am Spieß, eine Kolumbianische Spezialität. Den richtigen Namen hab ich leider vergessen ;) schmeckt aber super! Wird auf den Spieß gesteckt und dann über eine Glut gehalten. Ziemlich lange :D
Obst, Obst, Obst, soweit das Auge reicht. In Kolumbien hat es soviel davon, dass selbst die Kolumbianer nicht alle Namen kennen.



Sodele, das wars jetzt erst mal. Ich war auch noch an vielen Orten, wo ich keine Bilder gemacht habe. Zum Beispiel in der Gemeinde meiner Gastmama. Es kam mir unhöflich vor, beim Lobpreis zu fotografieren. Es ist eine kleine Gemeinde, ungefähr zehn Leute, und sie ist christlich. In Kolumbien ist man entweder christlich, oder katholisch. Das finde ich ziemlich witzig :D

Naja, ich denke, ich gehe jetzt mal schlafen. In good old Germany ist es schon nach 5 Uhr. Hier erst kurz nach 22:00, aber ich bin wohl noch ein bisschen in der deutschen Zeit drin.

Buenas Noches!





Montag, 19. August 2013

Endlich angekommen!

Saludos desde Colombia!


Nun bin ich schon eine Weile in Kolumbien und wollte euch mal erzählen, wie es mir die letzten Tage so ergangen ist.

Der Flug nach Kolumbien ging Mittags um 14:30. Da ich aber einige Probleme mit meinem Visum hatte (Gesetzesänderungen, Deutsche post... kennt man ja ;) ) mussten wir schon um halb 6 losfahren um rechtzeitig beim Konsulat in Frankfurt zu sein.
Aber dann hielt ich es endlich in den Händen und wir düsten los zum Flughafen.
Endlich die Erlaubnis, nach Kolumbien zu gehen!

Der Flug war ziemlich unspektakulär. Nur lang und kalt. 11h Klimaanlage nonstop. Das macht Laune. Aber das Essen war ziemlich lecker. Und warm. Das half.

Ich, frierend, im Flugzeug


Nachdem wir in Bogotá, der Hauptstadt von Kolumbien gelandet waren, wurden wir gleich von ein paar netten AFSern abgeholt und zu unserem Hostel gebracht. Es war überraschend kalt, was an der hohen Lage Bogotás liegt, wie uns erklärt wurde.
Am nächsten Tag durften wir die Hauptstadt ein bisschen besser kennen lernen. Wir fuhren auf einen Hohen Berg, von dem man die Hälfte der Stadt sehen konnte. Und obwohl es nur die Hälfte war, habe ich noch nie soo eine große Stadt gesehen. Es war unglaublich.

Was ihr hier seht, ist vielleicht ein Viertel der gesamten Stadt

Der nächste Tag dagegen, war am Anfang ein bisschen langweilig, da wir nur herumsaßen und zuhörten. Uns wurden noch einmal die AFS Regeln erklärt, wir erfuhren etwas über die AFS Regeln und ganz am Schluss wurden noch die AFS Regeln erwähnt. Abgerundet wurde dies dann mit ein bisschen Kolumbianischer Geschichte. Und AFS Regeln.

Um fünf Uhr jedoch, wurden ich, und drei andere Austausch Schüler abgeholt um zu den Gastfamilien gebracht zu werden. Jetzt war ich plötzlich total aufgeregt. Endlich sollte ich meine Familie sehen!
Das dauerte dann aber doch noch drei Stunden. Von Bogotá bis Villavicencio im Feierabendverkehr.

Aber dann war ich endlich angekommen...und fiel gleich todmüde ins Bett. Ich habe hier ja mein eigenes Zimmer. Es ist nicht sehr groß, hat aber ein eigenes Bad, was echt super ist! Außerdem ist das bett so groß, das ich kreuz und quer liegen kann! Und es hat auch eine Klimaanlage. das ist hier ziemlich wichtig, in Villavicencio herrscht eine Durchschnittstemperatur von 27°C.

Mein Zimmer für das nächste Jahr
Am nächsten Tag, also Montag, durfte ich ein bisschen von der Stadt sehen. Aber darüber mehr im nächsten Post. Zu müde zum schreiben ;)

¡Buenas noches!